(Im Bild Referent Andreas Thomes - Quelle ksb-emsland.de)
Am Montag, dem 10.10.2022 lud der KreisSportBund Emsland in Zusammenarbeit mit dem Jugendleistungszentrum im SV Meppen 1912 e.V. zu einer Fort- und Weiterbildung zu einem immens wichtigen und leider immer wiederkehrenden Thema ein.
Unter der Leitung des Referenten Andreas Thomes, Sozialarbeiter mit langjähriger Erfahrung im Kinderschutz, erhielten die teilnehmenden Trainer, Betreuer, Physiotherapeuten und verantwortliche des JLZ-Emsland im SV Meppen wertvolle und zum Teil auch schockierende Einblicke in eine scheinbar entfernte Welt. Die Schulungsmaßnahme ist ein wichtiger Bestandteil, und dient vornehmlich dem Schutz der Teilnehmer, da beinahe täglich Kontakt und Umgang zu Kindern und Jugendlichen in Folge der jeweiligen Tätigkeit besteht.
Es ist vor allen Dingen aber von enormer Bedeutung die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu schützen, denn während jeder Trainingseinheit, an Spieltagen oder Mannschaftstagen wird den Trainern, Betreuern und weiteren Mitwirkenden die Aufsichtspflicht der Spieler übertragen. Sportvereine wie der SV Meppen 1912 e.V. und das Jugendleistungszentrum Emsland sind folglich dazu aufgerufen, eigene Schutzrichtlinien und Konzepte zu erstellen. Neben der Vorlage eines Erweiterten Führungszeugnisses, gehören ein Präventions- als auch ein Interventionsplan zu den unausweichlichen Maßnahmen, die ein Verein bereitzustellen hat. Durch einen Vorstandsbeschluss wurden vom Verein als Vereinsverantwortlicher Kinderschutz Vorstandsmitglied Heiner Beckmann, und als erste Ansprechpartner im Krisenfalle Herma Schnieders und Peter Bohse benannt, um betroffenen Kindern und Jugendlichen neutrale und geschulte Anlaufstellen zu bieten.
Der Referent Andreas Thomes, welcher selbst Erfahrungen zum Thema „Sexualisierter Gewalt“ beobachten musste, rief deutlich dazu auf zu handeln, und einzugreifen, wenn ein konkreter Hinweis und / oder Verdacht besteht: „Eine Schutzsperre für die verdächtigte Person“ kann ein erster richtiger Schritt sein, um den Raum für den Täter einzuschränken und somit weitere Möglichkeiten zu einer erneuten Tat zu minimieren. Des Weiteren betonte Herr Thomes, dass das Kindeswohl immer oberste Priorität habe: Kindeswohl bedeutet, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf Achtung ihrer Menschwürde, auf Leben, körperliche Unversehrtheit und das Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit haben.
Die für vier Stunden angesetzte, aber dennoch kurzweilige Veranstaltung, erhielt von allen Teilnehmern eine überaus positive Resonanz und wurde aufmerksam und mit regem Interesse verfolgt. Das Jugendleistungszentrum Emsland und der SV Meppen bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmern sowie beim Referenten Andreas Thomes, dem KreisSportBund Emsland und dem NFV-Kreis Emsland.
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