(Gut besuchter Elternabend: Vorne im Bild Frau Hermes von der Agentur für Arbeit bei ihrem Vortrag)
Am Dienstag, den 11.10.2022 lud das Jugendleistungszentrum (JLZ) Emsland im SV Meppen 1912 e.V. die Elternschaft seiner Leistungsmannschaften zu einem informativen und konstruktiven Elternabend in die Hänsch Arena ein. Bei der durch Volker Piekarski (Sportliche Leitung im JLZ) geplanten und abgehaltenen Veranstaltung nahmen neben den Eltern, auch die Agentur für Arbeit, vertreten durch Frau Leonie Hermes und Frau Brauer, teil. Es war und ist den Verantwortlichen des JLZ-Emsland im SV Meppen ein enorm großes Anliegen, dass nicht allein der Fußball, sondern auch die Bildungs- und Berufsaussichten der jungen Kicker stets die höchste Priorität erhalten.
Nach der Begrüßung und wegweisen inhaltlichen Einführung durch die Sportliche Leitung des Jugendleistungszentrums, übernahm die Vertretung unseres Kooperationspartners der Agentur für Arbeit, welche einen inhaltlich wertvollen Einblick an die Eltern übermittelte. Neben einer aufschlussreichen Einführung in die Thematik der Berufsberatung, hob die Referentin die drei Säulen: Informieren, Entscheiden, Bewerben heraus.
Es sei nicht allein wichtig, was einem jungen Menschen gefalle, sondern umso mehr die individuellen Interessen weiter zu stärken und zu entwickeln. Berufe durch interessante und informative Veranstaltungen zu erläutern, reicht oftmals nicht aus: praktische Erfahrungen durch unterschiedliche Praktika und Erkundungstools wie Check-U können eine enorme Hilfe dabei sein, den Markt und die Möglichkeiten kennenzulernen, um folglich die persönlich wertvollste Entscheidung treffen zu können.
Über die persönlichen Neigungen hinaus, erläuterte Frau Hermes unteranderem die immense Wichtigkeit der Eltern bei der Berufswahl ihrer Kinder: Eltern verbringen nicht nur die meiste Zeit mit ihren Kindern, sondern kennen die Interessen und Fähigkeiten ihrer Kinder am besten. Zudem können Eltern ihren Kindern first-hand Informationen bereitstellen, welche sie durch eigene Erfahrungen sammeln konnten. Diese Annahmen werden unter anderem durch eine aktuelle Trendence-Umfrage bestätigt, welche besagt, dass etwa „63% der Schüler*innen sagen, dass ihnen die Eltern bei der Berufs- und Studienwahl geholfen haben“.
Abschließend erhielten die interessierten Eltern weitere Einblicke in die aktuelle Situation des Ausbildungsmarktes, sowie eine informative Broschüre zu der wichtigen Thematik.
Danach übernahm Volker Piekarski abermals, um somit den zweiten Teil der Informationsveranstaltung einzuläuten. Die sportliche Leitung des JLZ-Emslands besprach und informierte die teilnehmenden Eltern ausführlich über die aktuell vorherrschende Situation rund um das Jugendleistungszentrum Emsland. Ganz oben auf der Tagesordnung stand hier der Sachstand zur Anerkennung als Nachwuchsleistungszentrum (NLZ): Dies ist ein vom DFB vorgeschriebener 4-stufiger Prozess welcher erfolgreich durchlaufen werden muss, um die Anerkennung als DFB-Leistungszentrum zu erhalten. Nach dem sowohl die inhaltliche / strategische Projektberatung als auch die Eingabe in das DFBnet erfolgreich absolviert worden waren, steht der dritte Schritt, das Audit vor Ort (29.10.2022) kurz bevor. Bei erfolgreicher Prüfung würde die Anerkennung durch den DFB-Jugendausschuss gewährt und eine beidseitige Unterzeichnung der LZ – Vereinbarung erfolgen.
Ein weiterer, komplementärer Bestandteil zur Anerkennung als Nachwuchsleistungszentrum ist die gemeinsame Erstellung und Etablierung eines Verhaltenskodex / Elternkodex: Dieser beinhaltet nicht allein die Verhaltensregeln der Eltern, aber auch die Entscheidungsfreiheit unserer Trainer was Aufstellung und Taktik anbetrifft. Darüber hinaus betonte Piekarski die Bedeutsamkeit der Etablierung einer offenen Kommunikationskultur zwischen Eltern, Spielern, Trainern, und Vereinsverantwortlichen.
Eine nicht minder wichtige Thematik, welche bereits am Vortag als eine Schulungsmaßnahme im JLZ-Emsland abgehalten wurde, ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im Sport: ein vereinsspezifisches Kinderschutzkonzept, sowie ein Handlungsleitfaden für die Prävention und Intervention im Fall von Kindswohlgefährdung wurden ausdrücklich erläutert. Neben dem Präventionskonzept wurden vom Verein als Vereinsverantwortlicher Kinderschutz Vorstandsmitglied Heiner Beckmann, und als erster Ansprechpartner im Krisenfallen Herma Schnieders und Peter Bohse ernannt, um diesem Thema somit die notwendige Dringlichkeit und Bedeutung zu verschaffen.
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